Havanna

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Grande Dame

Havanna!

Der Anblick von Havannas stattlichen Kolonialbauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die derzeit mit UNESCO-Unterstützung saniert werden, erinnert an eine in die Jahre geratene Filmdiva, die nun mit reichlich Make-up und einem fröhlichen Charakter wettmacht, was sie an jugendlichen Reizen verloren hat. Von ihren schönsten Seiten zeigt sie sich bei einem Bummel durch die Gassen der Altstadt, die durchzogen sind von Klängen allgegenwärtiger Musik, von lautstarken Diskussionen und fröhlichem Kinderlachen, das aus offenen Fenstern dringt – viele der historischen Gebäude wurden zu Mietshäusern umfunktioniert und so vor musealer Sterilität bewahrt. Entlang rechtwinkelig angelegter, von Arkaden gesäumten Straßen bummelt man vorbei an stattlichen Kirchen, Klöstern, Kathedralen und malerisch abblätternden Fassaden imposanter Villen, erhascht Einblicke in liebevoll begrünte Innenhöfe und schön restaurierte Läden und lässt sich auf dem Markt an der Plaza de la Catedral in Verhandlungen um kunstreich gefertigte Souvenirs verwickeln. Um sich einen Eindruck von den martialischen Epochen von Havannas Geschichte zu machen, besucht man die trutzige Festung La Cabana aus dem 16. Jahrhundert, der auf der anderen Seite der Bahía de la Habana die nicht minder wehrhafte Festung El Morro gegenüberliegt, die einen wunderbaren Blick über die Altstadt erschließt. Abends trifft sich ganz Havanna auf dem Malecón, der berühmten Uferstraße, auf deren Kaimauern heftig geflirtet wird, oder man lässt sich im berühmten „Tropicana“ von einer Tanzshow begeistern.

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Wie es einem Land mit über elf Millionen Einwohnern auch zusteht, hat Kuba eine Reihe urbaner Pflaster vorzuweisen, die jeweils ihre eigenen Fallstricke auslegen, um ihre Besucher einzufangen und zu hypnotisieren.
In erster Linie ist es die Bevölkerungsmischung, die den Mitteleuropäer in ihren Bann schlagen wird: Vom hellhäutigen, blauäugigen Menschenschlag bis zu seinem ebenholzfarbenen, schwarzlockigen Gegenstück ist die ganze Bandbreite vertreten – exemplarisch an Schulklassen zu beobachten, in denen die ganze Farbpalette, in schmucke Uniformen gekleidet, repräsentiert ist. Um die Atmosphäre einer kubanischen Stadt wirken zu lassen, sucht man sich am besten ein Café mit Ausblick auf die Straße aus und lässt das bunte Treiben an sich vorbeiziehen, das von viel Gelächter und Geschäker begleitet wird und alle naselang eine Besonderheit des Weges schickt – sei es ein liebevoll polierter Oldtimer in quietschendem Rosa, sei es ein Moped, auf dem fünf Personen (drei davon klein) Platz finden, sei es eine in blendendes Weiß gekleidete Santería-Priesterin, deren Heilkunst von vielen Kubanern hoch geachtet wird.