Natur

und Landschaften

D
ie Landschaft des kubanischen Archipels ist reizvoll und abwechslungsreich mit weiten Ebenen und Berggruppen im Osten, in der Mitte und im Westen der Insel. Der höchste Berg ist der Pico Turquino mit 1.947 Metern.

Im Westen der Insel erhebt sich die Cordillera de Guaniguanico bis auf 653 Meter und im südlichen Teil des Landesinnern liegt die Sierra del Escambray, die dritte wichtigste Bergeregion Kubas. Hier erreichen die Berge Höhen von über 1000 m. Der Pico San Juan erhebt sich auf  1140 m über dem  Meeresspiegel.

Der höchste zusammenhängende Gebirgszug, die Sierra Maestra, läuft kurz vor dem östlichen Küstenzipfel aus. Es ist eine Region mit großer Artenvielfalt und reich an Naturschätzen in Nationalparks, Biosphärenreservaten und Ramsar-Regionen.

Die cubanischen Flüsse sind vergleichsweise kurz und verlaufen oftmals unterirdisch.
Die Hochebenen sind mit Kakteen und Dornbüschen bewachsen. Doch überall, wo der Boden ein wenig nährstoffreicher ist, wachsen die prächtigen cubanischen Königspalmen, die bis zu 40 Meter hoch werden. Typisch für die cubanische Flora ist auch der Jagüey mit seinen üppig herunterhängenden Luftwurzeln, oder auch der leuchtend rote Flammenbaum. Mangrovenwälder gedeihen in den Sümpfen der Zapata- Halbinsel an der Südküste, wo auch das Rautenkrokodil (Crocodylus rhombifer), der Manjuari (Atractosteus tristoechus) und winzige Hummelkolibris leben.

Allein sechs UNESCO–Biosphärenreservate und rund 260 Naturschutzgebiete auf 22 Prozent der Gesamtfläche, machen aus Kuba das beliebteste Karibikziel für Naturtourismus. Die wichtigste unter ihnen aufgeteilt nach Regionen:

–              Pinar del Rio: Nationalpark Guanahacabibes und Vinales; Schutzgebiet Mil Cumbres.

–              Artemisa: Biosphärenreservat Sierra del Rosario.

–              Matanzas: Biosphärenreservat Peninsula de Zapata, geschützte Naturlandschaft Valle del Rio Canimár

–              Cienfugos: Fauna-Schutzgebiet Guanaroca-Punta Gavilán, geschützte Naturlandschaften Yaguanabo Topes de Collantes

–              Santa Clara:  Geschützte Naturlandschaft Hanabanilla, Tierschutzgebieten Cayo Santa Maria, Las Loras

–              Sancti Spiritus: Nationalpark Caguanes, Ökologisches Reservat Lomas de Banao

–              Camagüey: Geschützte Region Sierra del Chorrillo, Ökologisches Reservat Limones- Tuabaquey, Tierschutzgebiet Rio Maximo

–              Granma: Nationalpark Desembarco del Granma

–              Santiago de Cuba: Nationalpark Turquino, Biosphärenreservat Baconao, Geschützte Naturlandschaft La Gran Piedra

–              Guantanamo: Ökologie-Reservat Hatibonico, Naturdenkmal El Yunque de Baracoa

 

Nationalpark Alexander von Humboldt

Weltnaturerbe der Artenvielfalt, unberührter Regenwald, gehört zu den Größten Naturschutzgebieten weltweit.

Der 70.680 Hektar große Alexander von Humboldt Nationalpark im nahezu unerschlossenen Osten Kubas bildet einen grünen Teppich vom 1.168 Meter hohen Gipfel des „El Toldo“ bis hinunter zur mangrovenbestandenen Küste. Rund 90 % der Fläche des UNESCO-Weltnaturerbes sind in einem nahezu ursprünglichen Zustand – unberührter Regenwald. Der kleinste Frosch der Welt, das Monte-Iberia-Fröschchen und der kleinste Vogel der Welt, die Bienenelfe, haben hier ihren Rückzugsort. Auch der endemische Kubatrogon, Kubas Nationalvogel lebt in dem Regenwald. In der Küstenregion lebt der seltene und stark gefährdete Karibik-Manati.

Von den bisher gefundenen 1.500 Pflanzenarten sind 70 – 80% endemisch für die Karibik – der Regenwald ist voller Juwelen. In Kuba selbst kommen 343 Arten ausschließlich in den östlichen Bergregionen vor, wie der Kubanische Schlitzrüssler, ein lebendes Fossil, oder der Kuba-Sittich und die vom Aussterben bedrohte Kuba-Amazone. Sie sind jeweils die letzten ihrer Art und haben hier im Regenwald des Parks eine Zuflucht gefunden. In diese Region fallen die meisten Niederschläge,  mehr als 2400 mm im Jahr, und sie versorgt die wichtigste hydrografische Region des Lands mit den Flüssen Rio Toa, Sagua, Moa, Jiguaní, Nibujón und Santa Maria.

Ökotourismus für Regenwald und Artenvielfalt

Sanfter Ökotourismus ist der Baustein mit dem Regenwald und Artenvielfalt gerettet und erhalten werden können.

Von ausgebildeten Naturguides geführte Exkursionen, attraktive Wanderrouten und ein ausgebautes Besucherzentrum erwarten die Touristen und Wissenschaftler im Nationalpark.